CINE CUBE AWARD: Gewinner stehen fest!
Pressemitteilung, Stuttgart, 19. Oktober 2018
Das Internationale Trickfilm-Festival Stuttgart (ITFS) und das Restaurant Cube im Kunstmuseum Stuttgart riefen in diesem Jahr gemeinsam erstmalig den Wettbewerb Cine Cube Award aus. Zu diesem internationalen Wettbewerb waren Animationen und Videokunst eingeladen, die den Besuch im „Restaurant Cube im Kunstmuseum Stuttgart“ zu einem unvergesslichen Erlebnis machen sollen. Der Gewinner wird als bewegtes Panoramabild über die Bar des Restaurants projiziert. Die Jury – bestehend aus Dr. Anne Vieth, Kuratorin des Kunstmuseum Stuttgart, Jörg Rauschenberger, Geschäftsführer der Rauschenberger Catering & Restaurants GmbH & Co. KG und Betreiber des Restaurant Cube und Prof. Ulrich Wegenast, künstlerischer Geschäftsführer der Film- und Medienfestival gGmbH, hat entschieden:
1.Preis
„Looped“ von Sebastian Doringer, Österreich, 2017, 7:35 min. (Loop)
„Looped“ besticht durch seinen lakonischen Humor, der wunderbar ohne Ton auskommt. Gleichzeitig ist der Film eine Sozialstudie über die Art, wie wir gehen. Dabei wendet er spielerisch eine Basisübung im Bereich der Animation an – den Walking Cycle. Sebastian Doringer nutzt bei seinen Walking Cycles das volle Format des Panoramabildes aus und macht durch die unterschiedlichen Tempi auf unterhaltsame Weise Zeit und Dauer sichtbar. Bei der Animationstechnik greift er bewusst auf die traditionelle Technik des Zeichentrickfilms zurück, wodurch liebevoll-pointierte Karikaturminiaturen unseres Alltaglebens entstehen.
2.Preis
„Panspermia“ von Benna Gaean Maris, Italien, 2017, 0:34 min./N.a. (Loop)
Das Weltall – unendliche Weiten. In Benna Gaean Maris Arbeit „Panspermia“ verbinden sich das unerschöpfliche Universum mit dem Trash und den Luxusgütern von „Planet Earth“. In bestechend kühler Schönheit bewegen sich unterschiedliche, meist überflüssige Konsumobjekte schwerelos durch die Milchstraße – Handtaschen, Quietsche-Entchen oder Disneyzeichnungen. Abgründig und morbid zieht „Panspermia“ den Betrachter in die Supernova einer glamourösen Objektwelt, die in uns gleichermaßen Faszination und Unbehagen auslöst.
3.Preis (ex aequo)
„Project 365 X 12“ von Sergei Moser, Deutschland, 8:18 min.
„Project 365 x 12“ ist eine außergewöhnliche Langzeitstudie, für die täglich ein Linoldruck geschnitzt, gedruckt und im Anschluss gescannt wurde. Die digitalen Vorlagen ordnete Sergei Moser daraufhin friesartig an und animierte sie in einer Abfolge, deren Geschwindigkeit konstant zunimmt. Nicht nur die Verbindung aus traditioneller Drucktechnik und Animation hat die Jury begeistert, sondern vor allem die außergewöhnlichen Bewegungsverläufe, Bild- und Raumwelten, die durch das Verfahren entstanden. Die Einzelbilder erinnern an Architekturzeichnungen, expressionistische Holzdrucke und Embleme , haben jedoch eine zeitlose Animationsästhetik, die durch die unterschiedliche Geschwindigkeit der Bildfolge unseren Wahrnehmungsapparat herausfordert.
„Cubic Gardens“ von Iby-Jolande Varga, 3:14 min.
Das Projekt „Cubic Gardens“ entspricht schon auf den ersten Blick auf optimale Weise der Wettbewerbsausschreibung für die Barbespielung des Restaurants „Cube“. Doch der spielerische Umgang mit Kuben war nicht der ausschlaggebende Grund, der Arbeit einen Preis zu geben. Es ist vielmehr die raffinierte Komposition von räumlichen Volumina im Videofries, die das zweidimensionale Videobild in einen immersiven Raum verwandelt, der pulsiert und sich ständig verändert. Ein moderner Trompe-l’œil entsteht, der den Raum hinter der Bar erweitert und uns in eine eigentümliche geometrische Welt entführt. Beim Betrachten dieser Arbeit wird jeder Cocktail zu einem doppelten Genuss für Zunge und Auge!
Das Restaurant CUBE im Kunstmuseum gehört zu den spektakulärsten Locations und Gastronomieerlebnissen in Deutschland. Zentral über den Dächern des Schlossplatzes gelegen, besticht das CUBE durch seine moderne Glasarchitektur und das Konzept des „Casual Fine Dinings“. Durch die Bespielung der Bar des Restaurant Cube mit Videos und Animationen wird das außergewöhnliche Ambiente des CUBE künstlerisch in Szene gesetzt und eine spannende inhaltliche Verbindung zum Kunstmuseum hergestellt.
„Wir freuen uns außerordentlich über die große Anzahl und die Qualität der Einreichungen. Die ausgewählten Arbeiten eignen sich hervorragend zur Vorführung im Restaurant und schaffen eine sinnhafte Verbindung zwischen Kunstbetrieb und Gastronomie. Wegen des höheren Kontrastreichtums sind die Arbeiten in der Regel nur abends zu sehen, und somit ein schöner Anlass für ein Dinner im CUBE.“, so Jörg Rauschenberger.