Die Gewinner*innen des ITFS 2023:

Grand Prix: Großer Animationsfilmpreis des Landes Baden-Württemberg und der Stadt Stuttgart in Höhe von 10.000 Euro

Koerkorter

Dog Apartment

Estland 2022, 14:07 min
Regie: Priit Tender
Produktion: Oü Nukufilm

Jurybegründung

„Dog Apartment“ von Priit Tender ist ein Meisterwerk des Surrealismus. Auch wenn sich die Geschichte in einem östlichen Unterdrückungsregime abspielt, ist sie für uns alle nachvollziehbar, die wir als Künstler*innen den kapitalistischen Wohnungsmarkt gefüttert haben. Mit makellosem Einsatz von Stop-Motion treibt der Film das Medium voran und lässt uns tief in eine surrealistische Welt eintauchen, die sich real und grausam anfühlt. Die Verwandlung einer Wohnung in eine lebende Kreatur ist eindringlich und unvergesslich. Wir werden jedes Mal daran denken, wenn wir Miete zahlen müssen.

Special Mention:

Koniunkcja

Misaligned

Lettland, Polen 2022, 6:55 min
Regie: Marta Magnuska
Produktion: Animoon

Jurybegründung

Die Besondere Erwähnung der Jury gebührt „Misaligned“ von Marta Magnuska für die künstlerische Fähigkeit der Filmemacherin, eine dysfunktionale Beziehung aus dem Blickwinkel einer Frau zu beschreiben.

Lotte Reiniger Förderpreis für Animationsfilm:
Der Preis für den besten Abschlussfilm in Höhe von 10.000 Euro, gestiftet von der MFG Filmförderung Baden-Württemberg

Zoon

Regie: Jonatan Schwenk
Deutschland 2022, 4:25
Schule: Hochschule Offenbach

Jurybegründung

Lotte Reiniger war Meisterin im Erschaffen eigener Welten, und „Zoon“ von Jonatan Schwenk ist ein großartiges Beispiel dafür, wie durch einzigartiges Design und perfektes Timing eine solche besondere Welt entsteht. Die Jury würdigt den Einsatz verschiedener Techniken durch den Filmemacher, um uns in eine Welt zu versetzen, die uns sowohl zum Lachen als auch zum Nachdenken bringt.

SWR Audience Award:
Der Publikumspreis des ITFS in Höhe von 6.000 €, gestiftet vom SWR (Südwestrundfunk).

Pasajero

Passenger

Regie: Juan Pablo Zaramella
Argentinien  2022, 10:00 min
Produktion: JPZtudio

Young Animation Award:
Preis für den besten Studierendenfilm in Höhe von 2.500 Euro, gestiftet von der LFK Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg und der MFG Filmförderung Baden-Württemberg

Ressources Humaines

Human Resources

Frankreich 2022, 3:30 min
Regie: Isaac Wenzek, Titouan Tillier, Trinidad Plass
Schule: EMCA (Ecole des Métiers du Cinéma d’Animation)

Jurybegründung

Wir, die Jury, haben uns für „Human Resources“ entschieden, weil wir der Meinung sind, dass der Film eine faszinierende und schöne Welt erschafft –  mit beeindruckender Liebe zum Detail auf allen Ebenen – von der Wahl des Materials und der Kameraperspektiven bis hin zur prägnanten und effizienten Erzählweise. Mit perfektem Timing und Bildsprache liefert dieser Film in kürzester Zeit einen gesellschaftskritischen Kommentar voll Scharfsinn und Humor und zeigt, dass man in weniger als 4 Minuten eine umfassende und überzeugende Erzählung schaffen kann. Human Resources ist ein wirklich herausragender Film.

Special Mention:

Reprise

Schweiz, 2022. 3:08 min
Regie: Carine Chrast, Leance Volschenk, Lio Neuenschwander, Saskia Bulletti
Schule: Hochschule Luzern – Design & Kunst

Jurybegründung

„Reprise“ ist ein subtiler und nuancierter Kurzfilm, der Stille, Timing und Bildkomposition gekonnt einsetzt, um Inhalte zu suggerieren anstatt explizit zu zeigen. Dadurch überlässt er es dem Publikum, die volle Bedeutung dieses kraftvollen Films zu interpretieren.

Der FANtastische Preis:
Preis für das beste Animationstalent dotiert mit 1.000 Euro, gestiftet von der FANtastischen Jury, den treuesten Fans des ITFS.

Le Cri de Silence

The Silent Scream

Frankreich 2022, 7:12 min
Regie: Camille Anne, Camille Leroy, Elisa Torris, Julie Vandenbergue, Lucas Foutrier, Martin Laurent
Schule: Pôle 3D

Jurybegründung

Wo Menschen nicht gehört werden, kann Animationsfilm ihnen eine Stimme verliehen. Wo die Gesellschaft nicht hinschaut, kann Animationsfilm Fingerzeige geben. Wo bisher noch kaum eine Jury einen Preis vergeben hat, tun wir es jetzt. Mit „Le Cri de Silence“ zeichnen wir einen Film aus, der ein schwieriges Thema optisch eindrücklich vermittelt und dabei die Balance zwischen Mitgefühl und wortloser Wut hält. Camille Anne, Camille Leroy, Elisa Torris, Julie Vandenbergue, Lucas Foutrier, Martin Laurent, willkommen in der Animation Family!

Special Mention:

Pipes

Schweiz 2022, 4:08 min
Regie: Jessica Meier, Kilian Feusi, Sujanth Ravichandran
Schule: Hochschule Luzern – Design & Kunst

Jurybegründung

Unsere Special Mention geht in für viele unbekannte Gefilde, wo ordentlicher Druck auf dem Kessel ist. Hier steppt der Bär beim Rohrverlegen, Jessica Meier, Kilian Feusi, Sujanth Ravichandran: danke für den großen Spaß mit „Pipes“ in düsteren Zeiten.

Preis für den besten internationalen Animationslangfilm:

Nayola

Portugal, Belgien, Frankreich, Niederlande 2022, 83 min
Regie: José Miguel Ribeiro
Produktion: Praça Filmes

Jurybegründung

Unsere einstimmige Entscheidung für den besten, animierten Langfilm, ist ein spektakuläres Beispiel für die Kraft, die Animationsfilm entfalten kann. Von einer fesselnden Erzählung, zum mutigen und lebendigen Einsatz von Farben, den Designs, Layout und Kameraarbeit, Sounddesign und Musik, erzählt der Film eine Geschichte, die den Zuschauer von seiner Intensität und emotionalen Ehrlichkeit vereinnahmt. Ein handwerklich exzellenter Bildteppich dreier Frauen aus drei Generationen, die Entscheidungen treffen, um Humanität zu schützen und zu verteidigen, angesichts des Horrors und repressiver Folgen von Bürgerkrieg. Deshalb ist unser Gewinner… Nayola.

Der Preis für den besten Animationskurzfilm zu den Themen Klimaschutz, Artenvielfalt, Umwelt und Nachhaltigkeit in Höhe von 7.500 €, gestiftet vom Verband Region Stuttgart.

A World in Chaos

Regie: David Crisp
Ungarn 2023, 9:46 min
Produktion: Moholy-Nagy University of Art and Design Budapest

Jurybegründung

All die Themen, die relevant für unsere Zeit sind, präsentiert auf eine Art und Weise, dass das Publikum sich damit identifizieren kann. Die Juryentscheidung war einstimmig.

Preis für den besten animierten Kurzfilm für Kinder: In Höhe von 4.000 Euro, gestiftet von Studio 100 Media

Elegy of Elephant

Regie: Sergio Lu
China 2022, 8:29 min
Drehbuch: Congyue Zhang, Wei Xiong
Weltvertrieb: School of Animation and Digital Arts Communication University

Jurybegründung

„Es war für uns sehr schwierig, eine Entscheidung zu treffen – es waren so viele tolle Filme!  Nach langer Diskussion und vielen Abstimmungen konnten wir uns schließlich entscheiden. Es ist eine Geschichte über eine besondere Freundschaft. Eine Beziehung zwischen Mensch und Tier, die bis über das Lebensende hinaus anhält. Wir haben bei diesem Film alle mitgefühlt und waren berührt davon, wie die Geschichte ausgegangen ist. Wir finden es toll, dass der Film von echten Erfahrungen inspiriert wurde. Eine wichtige Botschaft steckt auch darin: Wenn man Schwachen in Not hilft, werden diese es einem nicht vergessen. Außerdem hat uns die Animation der Elefanten und deren Umgebung sehr gut gefallen. Auch, dass der Film fast komplett ohne Sprache auskommt und die Botschaft auf der ganzen Welt verstanden werden kann, finden wir bemerkenswert.“

Special Mention:

Trudes Tier – Glückshof

Regie: Klaus Morschheuser
Deutschland 2021, 6:40 min
Produktion: Studio Soi Filmproduktion

Tricks for Kids Publikumspreis:
Der Preis für den Publikumsliebling des Kinderfilm-Festivals des ITFS in Höhe von 1.500 €, gestiftet von der L-Bank.

Les Astres Immobiles (Immobile Stars)

Regie: Noémi Gruner, Séléna Picque
Frankreich 2022, 25:34 min.
Produktion: Tripode Productions

Preis für das beste und innovativste animationsbasierte Computerspiel aus Deutschland in Höhe von 5.000 €, gestiftet von der MFG Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg.

Signalis

Entwickler*in / Developer: Barbara Wittmann, rose-engine
Publisher: Humble Games

Jurybegründung

Herzlichen Dank für die zahlreichen Einreichungen für die diesjährigen Animated Games Award Germany. Die Beurteilung der Spiele wurde unter folgenden Punkten berücksichtigt: Overall Game Design/Artwork/Bildsprache/Character Design, künstlerischer bzw. kultureller Wert, Pädagogischer Nutzen, Game Play Fun & Flow sowie Technik & Innovation. Insbesondere unter dem Aspekt einer auszeichnungswürdigen visuellen Gestaltung und Ästhetik ist das Spiel „Signalis“ herausgestochen: „Signalis“ besticht durch eine besonders starke Bildsprache, die den 90er-Jahre-Artstyle honoriert, sich auf diesen jedoch nicht begrenzt und gekonnt Genres mixt. Es bedient sich vertrauter Elemente und lässt sich von Popkultur inspirieren. Durch technische Innovation entwickelt sich dies zu einer modernen Ästhetik.

Man spürt im Spielverlauf die Leidenschaft für das Storytelling in einer immersiven, detailliert ausgearbeiteten Spielwelt, die einen nicht nur visuell in seinen Bann zieht. Der reduzierte, aber gekonnte Einsatz von Sound und Musik unterstreicht die spannende Atmosphäre dieses klassischen Survival-Horrorgames.

Daher finden wir, dass „Signalis“ ein bemerkenswertes Videospiel ist, das die visuelle Gestaltungsfähigkeit und Kreativität seiner Entwickler unter Beweis stellt und zeichnen es somit für den Animated Games Award Germany aus.

Der Preis für das beste deutsche Drehbuch für einen Animationslangfilm in Höhe von 2.500 €, gestiftet vom Animation Media Cluster Region Stuttgart (AMCRS).

Clarissa

Drehbuch: John Chambers
Produktion: XFilme Creative Pool GmbH
Produzent*in: Uwe Schott

Jurybegründung

Mögen wir sie wirklich? Diese winzig kleinen Kreaturen mit schlechtem Ruf? Nachdem wir das Drehbuch gelesen haben, müssen wir gestehen: Ja – das tun wir! Lernen Sie mit uns Clarissa und ihre liebenswürdige Kakerlakenfamilie kennen!

Aber fangen wir von vorne an: Teenagerin CLARISSA, erste Tochter eines liebevollen Schabenpaares, strebt kakerlakenuntypisch nach dem Rampenlicht und dem Duft der großen weiten Welt. Da Kakerlaken normalerweise das Tageslicht und die Aufmerksamkeit von Menschen meiden, schuf sich die Familie ein sicheres, gemütliches Zuhause, versteckt in einem Loch in der Wand eines sauberen menschlichen Haushalts.

Wir sollten wissen, dass Kakerlaken eines am meisten fürchten: Staatsfeind Nummer 1, den Hoover-Staubsauger. Besagter hat im Leben von Clarissas Familie für viele Tragödien gesorgt und zum letzten Kakerlakengang geführt. Deshalb verlässt die Familie nur im Schatten der Dunkelheit ihr Versteck.

Die einzige Möglichkeit gefahrlos mit der Außenwelt in Kontakt zu bleiben, bietet ein Smartphone, das die Familie als Fernseher verwendet, um zum Beispiel Insekten-Wrestling oder eine berühmte Musikshow mit der divenhaften Schmetterlingssängerin VLATKA anzusehen. Clarissa, die mit einer außergewöhnlichen Stimme gesegnet ist, möchte sich von ihren engen familiären Bindungen lösen, um selbst eine berühmte Sängerin und Songschreiberin zu werden.

Doch überlegt euch genau, was ihr wirklich wollt: Am Ende helfen ein Staubsauger, ein Transgender-Schneckenagent und eine fabelhafte Jazzband Clarissa, ihre Träume zu erfüllen.

Basierend auf dem beliebten Brettspiel und IP KAKERLAKAK zeigt Clarissas Weg vom verhassten Außenseiterinsekt zum aufstrebenden Star, wie lohnend es sein kann seinem Traum ohne Angst zu folgen. Sie versteckt sich nicht mehr im Schatten, wie es von ihr erwartet wird und weil „man das schon immer so gemacht hat“. Ihre Geschichte ist ein moderner Appell für Gleichberechtigung, Inklusion und Akzeptanz von Geschlechtervielfalt, angereichert mit viel Humor, Gesang und Tanz. CLARISSA – Das Musical ist geboren.

Der Gewinner ist ein alter Freund des ITFS: John Chambers! John gewinnt zum vierten Mal in Stuttgart den Preis für das beste Drehbuch.

Der Preis für das deutsche Drehbuch mit dem größten internationalen Marktpotential in Höhe von 1.500 € gestiftet von Pink Parrot Media.

PIRATE MO AND THE LEGEND OF THE RED RUBY

Drehbuch: Richie Conroy
Produktion: Ulysses Filmproduktion GmbH
Produzent*in: Emely Christians

Jurybegründung

Wussten Sie, dass es in der Vergangenheit tatsächlich einige sehr berühmte Piratinnen gab?

Madame Chen zum Beispiel war eine der erfolgreichsten Piratinnen des 19. Jahrhunderts, sie befehligte weit über 300 Schiffe mit 3500 Gefolgsleuten – sie besass eine der grössten Piraten Armeen überhaupt.

Als Kinder liebten wir diese Geschichten über starke und unabhängige Abenteurer, die auf der Suche nach verborgenen Schätzen die sieben Weltmeere erobern.

Richie Conroys Drehbuch beginnt mit einem alten Seeschamanen, der uns von dem blutroten Rubin des Verderbens erzählt.
Aber er erzählt nicht nur eine Geschichte über einen verborgenen Schatz, sondern vor allem die Geschichte eines Mädchens, die als Seeräuber Mo aufwächst. Als kleines Mädchen wurde sie in einen Teppich eingewickelt und ins Meer ausgesetzt, um sie vor grausamen Piraten zu retten. Doch als Piratenkapitän Class und seine Mannschaft sie finden und retten, beschließen sie, das Kind alleine großzuziehen.

Da Frauen auf einem Schiff aber Unglück bringen sollen, nennen sie das kleine Mädchen einfach Mo. Mo wächst nun auf dem Schiff auf, zusammen mit ihren vier Vätern und einer Ziege. Doch eines Tages wird Mo von Kapitän Classes ärgstem Feind, dem Piraten Olle, entführt und das größte aller Abenteuer beginnt.

Mit grossem Mut gelingt es Mo, den berühmten Rubinstein zu finden, sich selbst zu befreien und den Schatz an seine rechtmäßigen Besitzer zurückzugeben.

Das Drehbuch von Richie Conroy für die Ulysses Filmproduktion, basiert auf dem Kinderbuch von Kirsten Boie und ist eine herzerwärmende Geschichte über ein junges, tapferes und mutiges Mädchen, das in einer unkonventionellen Umgebung mit sehr unkonventionellen Eltern aufwächst.

Oder kennen Sie tatsächlich jemanden, der von einer Ziege und vier Vätern aufgezogen wurde?

Mo ist auf der Suche nach ihrer eigenen Identität, mit einem ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit und viel Witz ist Mo eine moderne Piratin, fast so wie Madame Chen, Mary Reed, Anne Bonney, Grace O’Malley und viele andere Piratinnen und wird sicherlich bei  Kindern und Eltern auf der ganzen Welt gleichermaßen beliebt sein. Starke und witzige Charaktere, ein spannendes Abenteuer, viel Humor und Spaß – Seeräuber Mo und die Legende des roten Rubins ist eine erfrischenden, neue Interpretation von Piratengeschichten – mutig, tapfer und lustig. Die Jury ist überzeugt, dass Mo ein internationaler Erfolg werden wird und verleiht Richie Conroy deshalb den Preis für das beste internationale Drehbuch.

Special Mention:

RAT KING

Drehbuch: Nina Wels, Kristina Yee
Produktion: Traumhaus Studios
Produzent*in: Michael Luda

Jurybegründung

RATKING von Nina Wels und Kristina Yee ist die spannende Geschichte von Anick (13), einer höchst kreativen Teenagerin, die J-Pop und ihren kleinen Hund Pouch liebt. Anick wird von Mitschülern gemobbt, allen voran von Cedric (13).

Bei einem Schulausflug in die alte Stadtbibliothek verursacht Cedric einen Zwischenfall. Ähnlich einem gewaltigen Kurzschluss, zucken Blitze auf und Marie (13) wird auf das Mobiltelefon von Anick portiert.

Anick erhält daraufhin seltsame Nachrichten, die sie nicht versteht, weshalb sie Karam um Hilfe bittet. Es gelingt ihnen, mit der virtuellen Marie in Kontakt zu treten, und es stellt sich heraus, dass sie vor mehr als 700 Jahren, zur Zeit der schwarzen Pest, gelebt hat. Leider hat sie ihr Gedächtnis verloren, das sie heute wie damals für ihren Kampf gegen den Ratking, ein uraltes finsteres Geschöpf, braucht.

Da sich der Ratking nicht nur mit Cedrics Hilfe, sondern auch dank digitaler Technik prächtig weiterentwickeln kann, wird er immer stärker und zieht alle in seinem Umfeld in seinen dunklen Bann.

Als alles verloren scheint, stellt sich Anick ihm tapfer entgegen, auch dank ihrer neuen Freund*innen, und kann die dunkle Bedrohung abwenden.

Die spannende und originelle Geschichte, die an alte Märchen und die mittelalterliche Vergangenheit anknüpft, spielt in unserer modernen Zeit. Sie vermittelt die kraftvolle Botschaft an alle, die schikaniert oder unterdrückt werden, sich mutig denen entgegenzustellen, die versuchen, durch Angst, Lügen und Manipulation zu herrschen, und die Welt mit Liebe und Wahrheit zu retten. Es ist eine Botschaft, die in diesen Zeiten der Hassrede, Fake News und alternativen Fakten dringend gebraucht wird.

Preis für das beste innovative und zukunftsweisende Geschäftsmodell im Animationsbereich in Höhe von 7.500 €, gestiftet vom Verband Region Stuttgart:

PentoPix Inc.

Gründer*in: Volha Paulovich, Amid Pate
Vereinigtes Königreich

Jurybegründung

Die klare Geschäftsidee von Pentopix bietet ein vielversprechendes Tool, mit dem Ideen schneller umgesetzt werden können und mehr Zeit für die Entwicklung von Geschichten bleibt. Das von Pentopix generierte KI-Tool wandelt Texte in 3D-animierte Storyboards um und spart Film- oder Spielestudios wertvolle Stunden in der Vorproduktionsphase. Damit ist Pentopix bahnbrechend für alle, die in der Animationsbranche arbeiten – von Studios, Werbeagenturen und Spieleentwicklern bis hin zu Filmschulen, unabhängigen Kreativen und Autoren. Die Gründer von Pentopix haben damit eine Marktlücke erkannt und bieten einen vielversprechenden schnelleren Weg, Geschichten zu visualisieren, zu vermarkten und zu verkaufen – wir als Jury denken, dass dies ein hohes Marktpotenzial hat.

Special Mention:

Those Production Girls (PTY) LTD

Gründerin: Kaya Kuhn
Mellville/Südafrika

Jurybegründung

Eine besondere Erwähnung, knapp vor der Preisauszeichnung, hat nach Auffassung der Jury eine unternehmerische Initiative verdient, die für Animationsprducer*innen ein umfangreiches Qualifizierungsangebot, Mentoring im Produktionsmanagement und der Projektbetreuung bietet und damit auch das Recruiting optimiert. Damit schafft sie nicht nur wichtige Voraussetzungen für eine effiziente Vernetzung der Filmschaffenden, was, wie wir alle wissen, eine wichtige Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten in der Filmbranche ist. Damit werden auch über technologische Innovationen hinaus wichtige Impulse gegen den Fachkräftemangel gesetzt, der auch in der weiter aufstrebenden Filmindustrie in Südafrika eine ähnlich große Herausforderung ist wie in Deutschland.

Mit diesem Engagement setzt dieses junge Unternehmen nicht nur wichtige Akzente in der heimischen Filmwirtschaft sondern wirkt mit einem aktiven Kulturanspruch auch in die Gesellschaft hinein. Der konsequente Fokus wird auf die Förderung der Gleichstellung der Geschlechter und des sozialen Zusammenhalts durch wirtschaftliche Chancen für Frauen gelegt! Damit wirkt das Unternehmen nicht nur markt- sondern auch zukunftsorientiert.

Die Jury will mit dieser besonderen Erwähnung für das Unternehmen THOSE PRODUCTION GIRLS seiner Direktorin Kaya Ruth Kuhn herzlich zu diesem Geschäftsmodell gratulieren, das beispielhaft ist über die eigenen Ländergrenzen hinaus und damit weltweit skalierbar.

“What’s Next?”

Yohann Abdelnour und Nour Haidar, Libanon

Jurybegründung

Zunächst muss man sagen, dass allen Teilnehmer:innen unser größter Respekt gebührt, sich dieser Herausforderung gestellt zu haben.

Alle Filme hatten das Zeug zu gewinnen. Aber leider mussten wir uns am Ende für einen Film entscheiden. Den Film, der uns am nachhaltigsten beschäftigt hat und im Kopf hängen geblieben ist.

Der Gewinner des diesjährigen Crazy Horse Session – 48 hours Animation Jam ist:
“What’s Next?” von Yohann Abdelnour und Nour Haidar aus dem Libanon.

Wir, die Jury, haben uns besonders in die Metamorphose von Trixie sowie den experimentellen Stil dieses Filmes verliebt.

Wir tauchten ein in ein wahres Trixie-Multiversum. Jedes neue Szenario verkörpert eine neue Interpretation der Hauptfigur. Auch bei mehrmaligem Anschauen entdeckten wir immer wieder neue Dinge und Betrachtungsweisen. Man bekommt Lust, jedes Bild einzeln zu betrachten, um all die kleinen Details erfassen zu können. Eine fantastische Arbeit. Danke, für Euer Talent und eure Leidenschaft, die Ihr mit diesem Werk unter Beweis gestellt habt.

Eine besondere Erwähnung möchten wir aber auch dem Schweizer Team – Sarah, Anna-Lena und Lara – für ihren Film „Trixie’s Evolutionary Journey“ zukommen lassen. Dieser Film bestach durch seine klare Idee und eine sehr bewegende Umsetzung. Großartig gemacht!