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In Persona: Paul Barritt
4. Mai , 20:00 - 21:30
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Paul Barritt setzt den Zeichenstift an und zieht Verbindungslinien zwischen vielen blinkenden Lichtern: Stummfilm, Krazy Kat, altes Schulheft, psychedelisches Design, konstruktivistische Typographie, digitales Mapping, Harry Partch… In den so entstehenden Sternenbildern fronen Kinder ihrer Bösartigkeit und tänzeln reale Darstellerin Wolfskostümen mit zeichenanimierten Frauenbeinen zur „Zauberflöte“. Mit großer Neugier, Experimentierlust und Animation bringt Paul Barritt sich selbst und sein Publikum zum Staunen. Es ist die Buhne, die für den in London lebenden Zeichner und Autor die eigentliche Animationsschule bildet. Zunächst entstehen kurze Varietenummern für kleine Clubs. Mit seiner künstlerischen Partnerin Suzanne Andrade verknüpft er Performance, Gesang, Lyrik und politische Haltung und eben auch Animationssequenzen. Aus ihren Einzeldarbietungen kreieren die beiden mit ihrer Produktionsfirma „1927“ eine ganze Show. Renommierte Opernhauser interessieren sich für die besondere Arbeit, denn die Bastardisierung frischt das Repertoire einer Kunstform auf, die von krakenhafter Vielarmigkeit lebt. Seinen Animationsstil beschreibt Paul Barritt selbst „a little bit wonky“ – er arbeitet vor allem mit großem Respekt für die Impulsivität des kreativen Moments sowie für das mit Hand undHerz Gemachte. Polierte Perfektion ist nicht seins, aber höchste Präzision an den richtigen Stellen. Genau diese Mischung aus unglaublich exakter Choreographie und lässiger, phantasievoller Verschrobenheit macht die Produktionen von Paul Barritt und Suzanne Andrade beim internationalenPublikum so beliebt …und verlangt Bühnendarstellern wirklich alles ab. Eine Faszination geht durch die Opernwelt. Die Faszination der Animation. Und Georges Melies hatte wahrlich große Freude an geistigen Ur-ur-Enkeln wie Paul Barritt.