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In Persona: Monique Renault (France/Netherlands)
3. Mai, 0:00 - 16. Mai, 0:00
Monique Renault ist eine Pionierin im europäischen Animationsfilm. Insbesondere mit sozialen Themen hat sich die gebürtige Französin, die 1939 im bretonischen Rennes zur Welt kam und ihre Wahlheimat in den Niederlanden fand, bereits sehr früh auseinandergesetzt – und einen Namen gemacht.
Als eine der ersten Animatorinnen thematisiert sie seit den 1970er Jahren Geschlechterrollen, weibliche Sexualität, Anti-Militarismus, Antiklerikalismus und Vorurteile in ihren Filmen. Gleichzeitig präsentiert sie damit einem breiten Publikum die Möglichkeiten und die Ernsthaftigkeit, die Animation bietet. Immer mehr Platz fand in ihren späteren Filmen auch Kultur als Themengebiet, wie Tanz und verschiedene Epochen.
Unverkennbar ist ihre Technik: Mit einem Farbstift bringt sie ihre Animationen als Zeichnungen direkt auf das Papier. Grundlage ist ihr Malerei-Studium in Paris an der École Nationale Supérieure des Beaux Arts und in Rennes sowie ihr Animationsstudium in Prag.
Ihr erster Film „Psychoderche“ wurde 1973 bei den Filmfestspielen von Cannes gezeigt. Unzählige ihrer Filme wie „A la Votre“´, „Borderline 1 & 2“ oder „Hands off“ wurden ausgezeichnet und prämiert. Für „Pas a Deux“ erhielt sie unter anderem den Goldenen Bären in Berlin. Als Ehrengast war sie auf der ganzen Welt: in Athen, Cambridge, Hiroshima, London, Montpellier, Rennes, Sorrento, Stockholm, Taiwan, Tampere und Utrecht. International engagierte sie sich auch in Workshops und Jurys, wie in Kalifornien, Annecy, Bilbao, Douarnenez, Espinho, Hiroshima, Krok, Utrecht und Zagreb. Unter dem Titel „l’Art Émancipé“ würdigten Filmvorführungen, Debatten und Konferenzen im Centre Pompidou in Paris im Jahr 2009 ihre Vision des Animationskinos.
Dem ITFS ist es eine große Ehre, dieser herausragenden Künstlerin und Vordenkerin von Feminismus und gesellschaftlicher Vielfalt in seiner 28. Ausgabe unter dem Motto Creating*Diversity eine Retrospektive widmen zu dürfen und Monique Renault in der Jury des Internationalen Wettbewerbs zu begrüßen.