- Diese Veranstaltung hat bereits stattgefunden.
Pandemic Animation
3. Mai, 0:00 - 16. Mai, 0:00
Wir leben – ohne Frage – in besonderen Zeiten. Seit nun mehr als einem Jahr besteht unser Alltag aus Händewaschen („WYH“), Abstand halten („Where are you now?“), Isolation („Quarantine“), Langeweile („Words of Boredom“), Selbstzweifel („Forever“), Verschwörungsschwätzer überall („Anatomie eines Weltverständnisses“).
Und doch schaffen es Künstler*innen weltweit, selbst und gerade aus dieser düsteren Zeit kreatives Potential zu schöpfen. Außergewöhnliche Umstände erfordern außergewöhnliche Maßnahmen und so versammelt dieses außergewöhnliche Programm all die Vielfalt künstlerischen Ausdrucks konzentriert auf ein Thema, von dem die Welt eigentlich einhellig genug hat. Und dennoch lohnt es sich, die hier zusammengetragenen Perspektiven auf die Pandemie auf sich wirken zu lassen. Humorvoll, nachdenklich, poetisch und manchmal gar seltsam prophetisch beleuchten die Arbeiten das Leben im und nach dem globalen Lockdown.
Ein Kurzfilm über die Bewältigung von Selbstisolation. Die Dämpfung des äußeren Lärms, die aus der Isolation resultiert, verschafft uns genug Ruhe, um endlich auf unsere innere Stimme zu hören. Hallo Ich, es ist schön, dich kennenzulernen.
„Empty Places“ wurde vor dem globalen Lockdown fertiggestellt und ist eine Ode an die Melancholie der Maschinen.
„Jeijay” beginnt dort, wo die meisten Liebesfilme enden. Der Film handelt von zwei Personen, die den langsamen, aber unaufhaltsamen Verfall ihrer Beziehung versuchen zu verdrängen. In der Isolation ihrer kleinen Wohnung gefangen, bröckelt immer mehr die Fassade ihres glücklichen Liebeslebens.
Ein Lebensversicherungsanbieter nutzt einen KI-Algorithmus, um das Risiko eines neuen Antragstellers zu bestimmen. Die anschließende Ablehnung löst bei der betroffenen Person eine Phase der Selbstreflexion aus.
Herr Wamperl hat die Orchidee von Herrn Bäuchle nicht gegossen. Um der Verantwortung zu entgehen, spinnt er ein immer breiteres und wirreres Netz aus Lügen und Verschwörungstheorien, in dem er sich schließlich selbst verfängt.
Frau Candela verbringt die letzten Tage ihres Lebens in einem sterbenden Vorort einer Großstadt.
Eine Kleinigkeit für besorgte Seelen.
Das Jahr 2024. Die Menschheit kämpft weiter gegen das Coronavirus. Länder im Chaos, Wirtschaftssysteme ruiniert. Doch ein junger Doktor der Molekularbiologie, Doktor Dickinson, ist im Begriff, das Schicksal der Menschheit für immer zu verändern.
Ein Vater schickt seinem Filmemacher-Sohn, der sich während der Covid-19-Pandemie in der Selbstisolation weit weg von zu Hause befindet, Sprachnachrichten mit guten Wünschen.
Das Gefühl der Langeweile. Alle kennen es und doch gibt es in jeder Sprache eine andere Beschreibung dafür. Der Kurzfilm „Words of Boredom“ visualisiert Sprichwörter rund um das Thema der Langeweile. In einer Montage aus verschiedenen skurrilen Szenen zeigt der Film wie Menschen in verschiedenen Sprachen das Gefühl der Langeweile ausdrücken.
200 Jahre sind seit der Zeit der Cholera im 19. Jahrhundert und der heutigen Zeit von Corona vergangen, aber im Iran hat sich die Einstellung der Machthabenden zur Medizin nicht sonderlich geändert.
Jeden Tag höre ich ein merkwürdiges Lied in meinem Kopf und Hände tanzen dazu ein seltsames Hygieneballett. Nun könnt auch ihr es hören und sehen.
In einer stark verschmutzten Welt beklagt eine junge Frau das Verschwinden der Artenvielfalt. Als sie durch eine bakterielle Infektion erkrankt, scheint ihr die Natur in ihren Halluzinationen eine Botschaft zu senden.
„Right Now“ ist ein (sehr) kurzer Film über einen gemeinsamen Moment und eine Meditation über die Tatsache, dass, wenn das Jahr 2020 uns etwas gelehrt hat, dann, dass wir alle gemeinsam darin stecken.